Juwi-Gruppe: Hohe Verluste und Hoffnung auf Erholung der Geschäfte im Jahr 2015


Auch für das vergangene Jahr ist der Ausblick nicht besser, erst im laufenden Jahr rechnet die Gruppe mit einer Erholung. Die Zahlen machen den Stellenwert deutlich, den der Einstieg der MVV AG als Mehrheitsaktionär für juwi hat. Die Mannheimer bringen 99,4 Mio. € an Eigenkapital in juwi ein. Im Zuge der Restrukturierung stimmten zum Jahreswechsel auch mehr als 40 Banken und Finanzierungspartner dem neuen Finanzierungskonzept zu. Die finanzielle Handlungsfähigkeit wird auf dieser Grundlage durch neue Kreditverträge in einem Volumen von rund 300 Mio. € gewährleistet (EUWID 1/2015).


Dem jetzt veröffentlichten Jahresabschluss zufolge verringerten sich die Erlöse der juwi-Gruppe von 1.028 Mio. € im Jahr 2012 auf nur noch 713 Mio. € im Berichtsjahr 2013. Das operative Konzern-Ergebnis (EBIT) sank von 44 Mio. € auf -36 Mio. €. Verantwortlich für die Rückgänge waren 2013 in erster Linie niedrigere Umsätze und ein entsprechender Ergebniseffekt bei der Photovoltaik in Deutschland und den USA. Auch Einmaleffekte wie die Abschreibung auf Bioenergieanlagen im Bestand wirkten sich negativ auf die Konzernergebnisse aus.


Der Ausblick auf das zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts weitgehend abgeschlossene Jahr 2014 macht kurzfristig wenig Mut. „Nach dem Verlust des Jahres 2013 erwarten wir auch für 2014 ein negatives Konzern-EBIT und negatives Gesamtergebnis unter dem Niveau von 2013“, heißt es. Ein Teil des Verlustes gehe auf die Restrukturierungsmaßnahmen zurück, auch der „signifikant gesunkene Gesamtumsatz“ werde die Gewinnentwicklung beeinträchtigen. „In der Restrukturierungsphase konnten die Projektentwicklung und der Bau von Windenergie-Anlagen sowie der Verkauf nicht mit der notwendigen Geschwindigkeit vorangetrieben werden, die für eine Umsatzrealisierung noch im Jahr 2014 notwendig gewesen wäre“, heißt es weiter. Die entsprechenden Projekte würden daher erst 2015 Umsatz und Erträge generieren. Ab dem laufenden Jahr 2015 rechne man aber wieder mit steigenden Margen aus dem in- und ausländischen Projektgeschäft und einem „verbesserten Jahresergebnis“.