Steag investiert 100 Mio. € in sechs Großbatteriesysteme


Im Zeitraum von Mitte 2016 bis Anfang 2017 sollen an drei nordrhein-westfälischen Kraftwerksstandorten der Steag in Herne, Lünen und Duisburg-Walsum sowie an drei saarländischen Kraftwerksstandorten in Bexbach, Fenne und Weiher die Batteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis mit jeweils 15 Megawatt Leistung in Betrieb genommen werden. Durch die Nutzung der vorhandenen Standorte sollen Steag zufolge Synergien in der Infrastruktur genutzt und somit die Investitionskosten gering gehalten werden.


Die Großbatterien sollen für die Erbringung von Primärregelleistung eingesetzt werden – einer von den Übertragungsnetzbetreibern wöchentlich ausgeschriebenen Dienstleistung zur Stabilisierung des Stromnetzes. Die sechs Anlagen werden nach Angaben von Steag unabhängig von den Kraftwerken betrieben und können vollautomatisch in wenigen Sekunden bei einem Überangebot an Energie das Stromnetz entlasten und im umgekehrten Fall Energie ins Netz einspeisen. Der Einsatz und die Vermarktung der Großbatterien wird über die Optimierungsplattform der Steag durch den Handelsbereich Trading & Optimization erfolgen. Über diese Plattform optimiert Steag den Einsatz aller zentralen und dezentralen Anlagen aus dem eigenen Portfolio und auch für andere Partner im Energiemarkt.


Am Kraftwerk Völklingen-Fenne betreibt Steag bereits seit Februar 2014 eine Großbatterie mit einem Megawatt Leistung. Der im Rahmen des Forschungsprojekts Lithium-Elektrizitäts-Speicher-System (LESSY) mit Unterstützung des BMWi entwickelte Großbatteriespeicher war nach Angaben von Steag bundesweit einer der ersten Lithium-Ionen-Batteriespeicher, der für den Regelenergiemarkt zugelassen wurde. „Die Erfahrungen und das Know-how aus diesem Projekt wollen wir nun für die Investition in mehrere Großbatterien nutzen und damit einen weiteren Meilenstein bei der Umsetzung unserer Strategie erreichen“, sagte der Steag-Chef Joachim Rumstadt.