EEG-Umlage steigt 2016 auf 6,354 Cent je kWh


Der Umlagesatz liegt damit im Rahmen der Prognosen des Trendszenarios, das die Netzbetreiber im Zuge ihrer Mittelfristprognose im vergangenen Jahr analysiert hatten. Seinerzeit war ein Anstieg des Umlagesatzes auf 6,17 bis 6,50 ct/kWh erwartet worden (EUWID 47/2014).


Inwieweit die höhere Umlage zu einem Anstieg der Strompreise führen wird, ist unklar, da sie nur einen Teil des Endkundenpreises ausmacht. Die auch im laufenden Jahr gesunkenen Großhandelspreise für Strom könnten die höhere Umlage ausgleichen, da die Vertriebsunternehmen seit Jahren von deutlich gesunkenen Beschaffungskosten an den Strombörsen profitieren.


Ausschlaggebend für den Anstieg des Umlagesatzes um rund drei Prozent ist unter anderem der steigende Förderbedarf für Strom aus Offshore-Windkraftanlagen. Bis 2014 hat die Offshore-Windstromproduktion keine nennenswerte Rolle gespielt und wenig zu den Ausgaben auf dem EEG-Umlagekonto beigetragen. Das hat sich im laufenden Jahr deutlich verändert, wie sich unter anderem am Anteil der Offshore-Windstromerzeugung an der gesamten Windstromproduktion zeigt: Noch im Januar 2015 lag der Offshore-Anteil hier bei 2,4 Prozent, im August wurde für den Strom aus Windkraftanlagen vor der deutschen Küste bereits an Anteil von 14,5 Prozent registriert.


In absoluten Zahlen ist die Windstromproduktion von 244 GWh im Januar auf 771 GWh im September gestiegen und hat sich damit mehr als verdreifacht. Angesichts der hohen Vergütung für Offshore-Windstrom bedeutet das einen spürbar erhöhten Förderbedarf.