Wie Fortum mitteilte, dienten die ausgelieferten 160 Tonnen für einen Verbrennungstest. Bisher sei die Verbrennung von Bioöl nur in kleineren Anlagen getestet worden, heißt es weiter. Nun sei jedoch bewiesen worden, dass Bioöl auch in Großkraftwerken fossiles Schweröl ersetzen könne. Fortum geht davon aus, dass die Ergebnisse der Verbrennungstests die Nachfrage nach dem Produkt erhöhen werden.
Nach Angaben von Fortum entstehen durch die Energieproduktion aus Bioöl 90 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als bei der Nutzung von fossilen Brennstoffen. Das Bioöl von Fortum werde aus Waldrestholz, Hackschnitzeln und Sägemehl hergestellt. Die Anlage zur Produktion des Bioöls befinde sich im finnischen Joensuu und ist Fortum zufolge die erste Anlage ihrer Art im industriellen Maßstab. Die jährliche Produktionskapazität liege bei 50.000 Tonnen, was dem Wärmebedarf von mehr als 10.000 Single-Haushalten entspreche.
Die Bioöl-Produktionsanlage sei aber auch deshalb einzigartig, da sie in Fortums Heizkraftwerk in Joensuu integriert ist. Auch in diesem Heizkraftwerk und in der Heizanlage von Savon Voima in Iisalmi sei das Bioöl bereits getestet worden. Im September soll es zudem in die Heizanlage von Fortum am Unternehmensstammsitz in Espoo geliefert werden. In der Zukunft könne das Bioöl zudem als Rohstoff zur Produktion von verschiedenen Biochemikalien oder Kraftstoffen genutzt werden.