Aus Gewässern mit Abwasserkontakt gelangen sie in geringem Umfang auch in das Trinkwasser, wo sie selbst unter Anlegung strenger Maßstäbe gesundheitlich zwar unschädlich, trinkwasserhygienisch jedoch unerwünscht sind. Dies teilte die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen (Drs. 17/6708 vom 29.07.2011) zur Entsorgung von Altmedikamenten mit. In ihrer Anfrage verweisen die Grünen auf eine repräsentative Umfrage des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH laut derer 43,4 Prozent aller Befragten angaben, flüssige Arzneimittel über die Toilette zu entsorgen.
Durch die Entsorgung von Medikamenten über den Hausmüll bestünden für die Umwelt jedoch keine Bedenken, so die Bundesregierung. Im Hinblick auf Gefahren für das Grundwasser durch Ablagerung von Medikamentenresten stellten Deponien keine Gefahr dar. Aufwendige Deponieabdichtungssysteme und Sickerwassererfassungen sorgen dafür, dass Schadstoffe aufgehalten werden, sollten sich diese trotz der Vorbehandlungsmaßnahmen noch in den abgelagerten Abfällen befinden. (EUWID)