Mit rund 30 Prozent des Klärschlamms blieb die Klärschlammmenge, die 2009 in der Landwirtschaft eingesetzt wurde, gegenüber dem Jahr 2006 ungefähr konstant. Deutlich verringert hat sich der Statistikbehörde zufolge der Anteil des Klärschlamms, der im Landschaftsbau eingesetzt wurde, zum Beispiel bei der Rekultivierung von Bergbauhalden und industriellen Altstandorten. Dieser Anteil ging von 19,5 Prozent im Jahr 2006 auf 14,4 Prozent im Jahr 2009 zurück, was einem Rückgang um rund 117.000 Tonnen entspricht.
Das Statistische Bundesamt hat des Weiteren die Verwertung von Klärschlamm in West- und in Ostdeutschland verglichen und dabei deutliche Unterschiede festgestellt. Während im Jahr 2009 in West-deutschland 56 Prozent des Klärschlamms verbrannt wurden, waren es in Ostdeutsch-land nur 37,2 Prozent. Dort wurden dafür 31,9 Prozent des Klärschlamms bei landschaftsbaulichen Maßnahmen eingesetzt, im Westen waren es lediglich 10,5 Prozent. In der Landwirtschaft wurden in Ostdeutschland 28,4 Prozent und in Westdeutschland 30,5 Prozent des Klärschlamms verwertet.
Insgesamt wurden laut Destatis 2009 in Deutschland rund 1,96 Mio. Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse aus der biologischen Abwasserbehandlung von kommunalen Kläranlagen verwertet, 4,5 Prozent weniger als im Jahr 2006. In Westdeutsch-land wurden 2009 rund 1,6 Mio. Tonnen Klärschlamm und in Ostdeutschland knapp 360.000 Tonnen Klärschlamm verwertet, so das Statistische Bundesamt. (EUWID)