Eine große Rolle spielt dagegen die stoffliche Verwertung in Sachsen und Sachsen-Anhalt bei Verbrennungsquoten von rund 20 Prozent, wobei in Sachsen die Verwertung im Landschaftsbau eine besonders große Rolle spielt. Bremen führt ein Drittel der entsorgten Schlammmenge einer thermischen Entsorgung zu, während dieser Anteil in Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein mit 23,4 beziehungsweise 26,9 Prozent noch geringer ist. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Der thermischen Entsorgung an der bundesweiten Gesamtmenge von rund zwei Mio. Tonnen Klärschlämmen aus kommunalen Kläranlagen lag 2009 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei gut 52 Prozent.
Im bundesweiten Trend liegt auch Bayern, das neben Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen zu den Flächenstaaten zählt, die der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung ablehnend gegenüber stehen. In NRW wurden - ebenfalls gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert – gut 70 Prozent der Schlämme verbrannt. In Brandenburg stieg die Verbrennungsquote von rund 57 auf circa 61 Prozent, in Hessen von etwa 44 auf 47 Prozent und in Thüringen von knapp sieben auf gut zehn Prozent. Mehrheitlich thermisch entsorgt werden die kommunalen Klärschlämme auch im Saarland mit rund 60 Prozent. An der Spitze der stofflichen Verwertung liegt Mecklenburg-Vorpommern, wo lediglich 3,8 der Schlämme (gegenüber 2,3 Prozent im Jahr 2008) thermisch entsorgt wurden, gefolgt von Niedersachsen, das eine Verbrennungsquote von nur 12,6 Prozent (2008: 11,5 Prozent) aufweist. (EUWID)