Die Einhaltung der üblichen Überwachungsparameter sichert nicht immer die Wasserqualität teilweise geschlossener Wasserkreisläufe. Während das Bewusstsein dafür im Bereich der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbehandlung seit Jahren steige, wie etwa an den Debatten um Arzneimittelrückstände zu beobachten sei, müsse das Problembewusstsein im Bereich der industriellen Abwasserbehandlung verbessert werden, sagte Thorsten Reemtsma vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) gestern auf den Industrietagen Wassertechnik der Dechema Gesellschaft für chemische Technik und Biotechnologie und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall in Frankfurt am Main. Fälle, in denen Problemstoffe wie PFT und TOSU zu möglichen Gefährdungen führten, zeigten, dass ein mangelndes Bewusstsein über das Auftreten problematischer Stoffe im Abwasser durchaus gravierende Folgen haben könne.