Bundesregierung will langfristig keine Klärschlamm-Mitverbrennung mehr


„Die Bundesregierung ist der Auffassung, dass langfristig die Mitverbrennung von phosphorhaltigen Klärschlämmen und tierischen Nebenprodukten durch die Monoverbrennung dieser Stoffe ersetzt werden sollte, sofern dies wirtschaftlich und auch vom Energieverbrauch vertretbar ist“, schreibt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium, Peter Blasser (CDU), in seiner Antwort auf die Grünen-Anfrage.

Die Bundesregierung sieht in Klärschlammaschen den Angaben zufolge das größte Rückgewinnungspotenzial, sowohl hinsichtlich der Menge des anfallenden Stoffstroms als auch in Bezug auf die Rückgewinnungsquote. So gingen allein über die thermische Klärschlammverwertung rund 110.000 Tonnen Phosphor im Jahr verloren. Im Vergleich dazu sei der Verlust durch die Hydrosphäre – beispielsweise durch Versickerung der landwirtschaftlichen Produktion – mit 33.000 Tonnen im Jahr vergleichsweise gering. Darüber hinaus könnte über das Recycling von Aschen aus der Monoverbrennung vergleichsweise viel Phosphor zurück gewonnen werden. So liege das Rückgewinnungspotenzial bei 80 bis 90 Prozent des Kläranlagenzulaufs. Allerdings sei bislang noch keines der thermischen Verfahren im industriellen Maßstab umgesetzt worden. Belastbare Angaben zur Wirtschaftlichkeit lägen der Bundesregierung daher noch nicht vor, so Bleser.