Scheiterte eine Schlammfaulung bei Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe trotz der Vorteile – größere Energieeffizienz und Nutzung des entstehenden Faulgases zur Stromerzeugung – in der Vergangenheit oftmals an den hohen Investitionskosten für aufwändige Faulturmanlagen, so leiten jährlich wachsende Betriebskosten nun eine Wende ein, erläuterte Klaus Siekmann von der Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH auf der Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) Ende September in Magdeburg.
Derzeit liegt die Wirtschaftlichkeitsgrenze der Verfahrensumstellung bei 20.000 Einwohnerwerten (EW). Doch bereits ein Anstieg der Betriebskosten um zwei Prozent pro Jahr und ein Realzinssatz von vier Prozent würde eine Klärschlammfaulung schon für Kläranlagen ab 15.000 EW interessant machen. Bei drei Prozent höheren Betriebskosten im Jahr kann das Verfahren bereits in Anlagen ab 10.000 EW wirtschaftlich umgesetzt werden.