Das Merkblatt erläutert die wichtigsten biochemischen Grundlagen und gibt – entsprechend dem Stand der Technik - neue, praxisorientierte Empfehlungen für die Bemessung und den Betrieb von Anlagen zur biologischen Klärschlammstabilisierung. Zu dem 56 Seiten umfassenden Merkblatt sind nach Mitteilung der DWA noch bis Ende Oktober Hinweise und Anregungen möglich. Es richtet sich vor allem an Praktiker auf der Kläranlage sowie an planende und ausführende Ingenieure und Techniker.
Die Stabilisierung von Klärschlämmen ist laut DWA die wichtigste Grundoperation der gesamten Klärschlammbehandlung. Die biologischen Verfahren hätten sich weltweit als die am meisten verbreitete Prozessart zur Klärschlammstabilisierung durchgesetzt. Sie würden seit Jahrzehnten nach empirischen Ansätzen bemessen und betrieben.
Mit dem Merkblatt will die DWA nun der technischen Weiterentwicklung und den veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen. Darin werden auch neue Entwicklungen, so etwa die Bestrebungen hinsichtlich eines weiter sinkenden Stabilisierungsvolumens oder die Einflüsse einer Klärschlammdesintegration betrachtet. Hinweise zu hygienischen Aspekten und alternativen Einsatzbereichen der wichtigsten Varianten der biologischen Klärschlammstabilisierung runden die Darstellung des Themas ab.