EU-Mitglieder müssen ab 2015 Arzneimittel in Gewässern überwachen


Die Europäische Kommission wird die Beobachtungsliste künftig alle zwei Jahre aktualisieren. Bei der Aktualisierung streicht die Kommission künftig alle Stoffe, bei denen eine Risikobewertung ohne zusätzliche Überwachungsdaten durchgeführt werden kann. Länger als vier Jahre darf sich allerdings kein Stoff auf der Beobachtungsliste befinden. Sollte die Kommission einen neuen Stoff auf die Beobachtungsliste setzen, beginnt der Beobachtungszeitraum sechs Monate nach der Aufnahme des Stoffes in die Beobachtungsliste.


Vornehmlich wird mit der neuen Richtlinie (2013/39/EU) die so genannte Liste der prioritären Stoffe erweitert sowie die damit verbundenen zu erfüllenden Umweltqualitätsnormen zum Teil verschärft. Insgesamt zwölf neue Stoffe wurden auf die Liste gesetzt, die Hälfte davon als so genannte gefährliche prioritäre Stoffe. Bei diesen Stoffen strebt die EU an, die Einleitung und Emission schrittweite zu beenden. Zu diesen Stoffen gehört nun auch unter anderem Dicofol, das früher im Obst- und Gemüseanbau als Pflanzenschutzmittel verwendet wurde und seit 2009 in der EU nicht mehr verwendet werden darf. Darüber hinaus ist Perfluoroctansulfonat (PFOS) jetzt neu als gefährlicher prioritärer Stoff auf der Liste.PFOS wird heute noch bei der Verchromung, in der Fotografie und in älteren Feuerlöschschäumen (AFFF).