In der Rechenanlage einer Kläranlage werden grobe Abwasserinhaltsstoffe wie Faserstoffe, Holz, Lumpen und Plastikfolien aus dem Abwasser entfernt. Hierzu werden nach Angaben des WVER Stabrechen eingesetzt, an denen diese Störstoffe hängen bleiben und dem Abwasserstrom entnommen werden. Um ein schnelles Belegen der Rechenstäbe zu vermeiden, sind die neuen Rechen den Angaben zufolge zweistufig ausgeführt. Demnach nimmt eine erste Stabreihe mit Abständen von drei Zentimetern eine Grobreinigung vor. Dahinter schließt sich ein feinerer Stabrechen mit einem Stababstand von fünf Millimetern an.
Die Kläranlage kann maximal 3.000 Liter Abwasser pro Sekunde annehmen Um jederzeit einen sicheren Durchfluss zur Kläranlage zu gewährleisten, errichtet der WVER nach eigenen Angaben drei parallele Rechenstraßen, die jeweils die Hälfte des maximalen Abwasseranfalls behandeln können, zusammen also 150 Prozent des Abwassers annehmen können. Dadurch sei auch beim Ausfall einer Rechenstraße immer noch eine vollständige Abwasserannahme gesichert. Das aus dem Abwasser entfernte Rechengut wird den Angaben zufolge gewaschen und gepresst, bevor es in eine ebenfalls neu zu errichtende Containerverladeanlage gelangt. Da im Abwasser mitgeführte Steine und Ziegel die Rechenanlage beschädigen könnten, wird ein Steinfang in die neue Zulaufleitung integriert.