Denn als Voraussetzung für einen Ausstieg nennt der Koalitionsvertrag ausdrücklich die Rückgewinnung von Phosphor und anderen Nährstoffen aus dem Klärschlamm. Um die Phosphorrückgewinnung flächendeckend umzusetzen, sei allerdings noch ein weiter Weg zu beschreiten, teilte der VQSD am Freitag mit.
Die politischen Beschlüsse zum Phosphor-Recycling seien zwar grundsätzlich zu begrüßen. Es müsste aber nach Auffassung des Verbandes auch deutlich kommuniziert werden, dass bis zur flächendeckenden Umsetzung des technischen Phosphor-Recyclings noch einige Jahre oder Jahrzehnte ins Land gehen würden.
Im Hinblick auf die Phosphor-Recyclingstrategie des Bundes wäre ein kurzfristiger Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Verwertung eine Katastrophe, so der Verband. Derzeit würden durch die Verwertung von Klärschlamm in Landwirtschaft und Landschaftsbau rund 44.000 Tonnen P2O5 direkt recycelt, während durch die Klärschlammverbrennung jährlich etwa 50.000 Tonnen P2O5 unwiederbringlich vernichtet würden. Dies geschehe größtenteils in Nordrhein-Westfalen mit circa 15.000 Tonnen, Baden-Württemberg mit circa 10.000 Tonnen und Bayern mit rund 7.000 Tonnen.