„Der Klimawandel ist Realität auch in Rheinland-Pfalz und wir müssen befürchten, dass extreme Ereignisse wie Sturm und Hochwasser zunehmen“, sagte die Ministerin am Dienstag beim Startschuss für die Landeskampagne „Naturgefahren erkennen - elementar versichern. Rheinland-Pfalz sorgt vor!“ in Mainz.
In akuten Hochwassersituationen sei es zu spät, noch wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, sagte Höfken. Deshalb gelte es, die hochwasserfreie Zeit zu nutzen. Das Land habe in den letzten 20 Jahren daher über 800 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Der Staat könne bei Schäden durch Naturkatastrophen jedoch nur dann finanziell helfen, wenn der Einzelne keine Möglichkeit hatte, sich zu versichern, erläuterte Höfken. Die Landeskampagne wolle daher gemeinsam über das Risiko aufklären und informieren, wie man sich versichern kann.
Neben dem Risiko des klassischen Flusshochwassers sei in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme von Starkniederschlägen mit der Folge lokaler Überschwemmungen auch weitab von Gewässern festzustellen.
In Rheinland-Pfalz besitzen aber den Angaben zufolge 80 Prozent der Hausbesitzer noch keine Elementarschadenversicherung für Wohngebäude. Problemlos wären in Rheinland-Pfalz 98,9 Prozent der Adressen versicherbar, sagte Uwe Hüser, Staatssekretär für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Versicherer hätten jetzt aufgrund besserer Risikoeinschätzung neue Angebote auch dort, wo dies früher nicht möglich war. Wohngebäude- und Hausratversicherungen decken neben Feuer und Leitungswasser die Naturgefahren Sturm und Hagel mit ab. Die Elementarschadenversicherung erweitere den Schutz der Wohngebäudeversicherung unter anderem um die Elementarrisiken Hochwasser und Überschwemmungen, Starkregen und Rückstau.