Zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit seien insofern die Anstrengungen der Entsorgungsverbandes Saar (EVS) und den Gemeinden ausreichend.
Der Finanzbedarf bei EVS, Gemeinden und Abwasserzweckverbänden für die Kanalsanierung betrage nach dem Ergebnis einer Umfrage bei Gemeinden und Abwasserzweckverbänden im Jahr 2012 circa 75 Millionen Euro oder rund 9.300 Euro je Kilometer Kanallänge im Landesdurchschnitt. Die vom Landesverwaltungsamt im Januar und Februar durchgeführte Umfrage umfasse etwa 70 Prozent der Kanalbenutzer, rund 67 Prozent der Abwassermenge und circa 73 Prozent der Länge der Ortskanalisationen.
Der Investitions- und Sanierungsbedarf unterliege der Preissteigerung, heißt es in der Antwort weiter. Lege man den Baupreisindex für Ortskanäle der letzten 20 Jahre auch für die kommenden 20 Jahre zu Grunde, so würde der spezifische Investitionsbedarf von derzeit rund 9.300 Euro pro Kilometer und Jahr auf künftig circa 11.600 € pro Kilometer und Jahr anwachsen. Der jährliche Finanzbedarf würde sich demnach von etwa 75 Millionen Euro im Jahr 2012 auf etwa 94 Millionen Euro im Jahr 2030 erhöhen.
Bei Betrachtung der demographischen Entwicklung und der daraus resultierenden Wirkungen auf die Abwassergebühren ist nach Angaben der Landesregierung zu erwarten, dass praktisch die gleichen Kosten der Abwasserbeseitigung von einer dann geringeren Bevölkerung getragen werden müssten; die durchschnittliche Pro-Kopf-Belastung pro Jahr steige in dem Maße wie die Bevölkerungszahl abnehme.