Derzeit gebe es nach Darstellung der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken kein Verfahren am Markt, das für kleinere und mittelgroße Anlagen geeignet und unter Praxisbedingungen beziehungsweise im Routineeinsatz getestet worden sei. Das soll sich nach dem Willen des Umweltministeriums in Mainz ändern. Denn das dezentral einsetzbare Verfahren soll insbesondere bei diesen kleineren und mittelgroßen Anlagen die Umweltauswirkungen der Klärschlammbehandlung minimieren und die Kosten langfristig auf einem stabilen Niveau in vertretbarer Höhe halten, begründet das Umweltministerium die Förderung. Das Vorhaben soll dabei als Modellprojekt für andere ländliche Kommunen dienen.
Im Laufe der Verfahrensentwicklung soll den Angaben zufolge die zu entsorgende Klärschlammmasse vor Ort von insgesamt 2.100 Tonnen auf rund 208 Tonnen reduziert werden. Auch soll der Klärschlamm als Brennstoff zur dezentralen Erzeugung von regenerativer Energie genutzt werden. Außerdem ist nach Darstellung des Umweltministeriums vorgesehen, das im Schlamm enthaltene Phosphat vollständig wiederzugewinnen und für eine örtliche Wiederverwendung als Düngemittel oder je nach Ergebnissen externe Aufbereitung bereitzustellen. Die dezentrale Lösung soll Straßentransporte reduzieren, CO2-Emissionen einsparen und Quecksilber sowie Cadmium aus dem Nährstoffkreislauf ausschleusen, so das Umweltministerium.