Klärwerk Schönerlinde deckt Energiebedarf zu 83 Prozent selbst


Damit sei die Großanlage im Nordosten Berlins das Werk der Berliner Wasserbetriebe, das dem Ziel der bilanziellen Energieautarkie am nächsten komme, teilten die Wasserbetriebe mit.

Die größte Strommenge stamme von drei Windrädern. Mit ihnen sei es im vergangenen Jahr gelungen, den Fremdstrombezug des Werkes gegenüber 2012 um 43 Prozent auf 10,4 Gigawattstunden zu reduzieren. Darüber hinaus konnten 3,4 Gigawattstunden Windstrom ins öffentliche Netz eingespeist werden, so die Wasserbetriebe.


In Schönerlinde wird weiterhin Klärschlamm unter Wärmezugabe zu Biogas gefault, das in Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird. Dies werde durch eine Mikrogasturbine flankiert, zu der in diesem Jahr eine zweite kommen soll, hieß es weiter. Dadurch werde die energetische Selbstversorgung auf 86 Prozent steigen. Für 2015 überlegen die Wasserbetriebe, mit einer Wasserkraftturbine das leichte Gefälle im Ablauf des Klärwerks zum Tegeler See für die Erzeugung von Strom zu nutzen.


Mit rund 153 Gigawattstunden Jahresstromverbrauch ist die Abwasserentsorgung den Angaben zufolge der energieintensivste Bereich der Wasserbetriebe. Insgesamt braucht das Unternehmen zum Pumpen, Rühren, Entwässern und Filtern etwa 306 Gigawattstunden Strom, von denen im Jahr 2013 rund 84 Gigawattstunden  selbst erzeugt wurden. 2005 wurden von den damals benötigten 317 Gigawattstunden erst 37 Gigawattstunden selbst produziert.