Destatis: Thermische Entsorgung von Klärschlamm nimmt weiter zu


Der Anteil der thermischen Entsorgung ist damit gegenüber dem Vorjahr 2012 um drei Prozent gestiegen. Nach den von der Behörde vorgelegten Zahlen wurde von den knapp 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse (TS), die 2013 anfielen, rund eine Million Tonnen verbrannt. Insgesamt ging die Menge des entsorgten Klärschlamms um drei Prozent zurück. 

Der Anteil des in der Landwirtschaft sowie bei der Kompostierung und im Landschaftsbau stofflich verwerteten Klärschlamms verringerte sich von 837.000 Tonnen beziehungsweise 45 Prozent im Jahr 2012 auf 756.000 Tonnen beziehungsweise 42 Prozent im Jahr 2013. Dabei ging der Anteil der in der Landwirtschaft zur Düngung verwendeten Mengen von 543.000 Tonnen beziehungsweise 29 Prozent im Jahr 2012 auf 490.000 Tonnen beziehungsweise 27 Prozent im Jahr 2013 zurück. Bei landbaulichen Maßnahmen kamen 2013 mit rund 200.000 Tonnen noch elf Prozent zum Einsatz, nachdem dieser Verwertungsweg im Jahr 2012 mit 235.000 Tonnen noch für knapp 13 Prozent der kommunalen Klärschlämme gewählt worden war.                                      

Bei der Klärschlammentsorgung lassen die Zahlen von Destatis weiterhin große Unterschiede bei den Entsorgungswegen für kommunale Klärschlämme erkennen. Hohe thermische Verwertungsquoten weisen Hamburg und Berlin (100 Prozent), Baden-Württemberg (94 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (circa 75 Prozent) auf. Auch in Bayern (60 Prozent), Brandenburg (60 Prozent) und Hessen (54 Prozent) wurde mehr als die Hälfte des Klärschlamms aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen verbrannt. In Thüringen und in Mecklenburg-Vorpommern wurden dagegen nur gut sechs beziehungsweise gut vier Prozent dem thermischen Entsorgungsweg zugeführt. Stattdessen wurde hier jeweils mehr Klärschlamm in der Landwirtschaft verwertet (94 beziehungsweise 95 Prozent). In Niedersachsen beträgt der Anteil der Verbrennung 18 und in Rheinland-Pfalz 25 Prozent. Zu beachten ist, dass die Länder Klärschlämme auch in andere Bundesländer verbringen – im Fall von Bremen ist dies mit 14.000 Tonnen von rund 17.500 Tonnen sogar der Großteil.