Wie die DWA mitteilt, unterscheidet das Arbeitsblatt zwischen einfachem Verfahren und Nachweisverfahren, das heute aufgrund der inzwischen hohen Verfügbarkeit von Niederschlagsdaten und ausreichend vorhandener Rechnerkapazitäten überwiegend angewendet wird. Mit dem Nachweisverfahren werden laut DWA die realen Gegebenheiten besser abbildet, durch die Erhebung der erforderlichen Grundlagendaten und den Modellaufbau entstehen aber auch höhere Kosten. Da für den Betreiber das Risiko unkalkulierbarer Schäden infolge Unterbemessung wie auch kostspieliger Überbemessungen jedoch reduziert werde, seien diese gerechtfertigt, so die DWA weiter.
Für die Bemessung von Rückhalteräumen ist den Angaben zufolge insbesondere die Zunahme von lokalen Starkregenereignissen, als eine mögliche Folge des Klimawandels, von Bedeutung, die zu einer Erhöhung der erforderlichen Rückhaltevolumina führen könnten. Die heute vorliegenden Niederschlagsprojektionen würden jedoch eine sehr große regionale Variabilität aufweisen. Zudem bestehen laut DWA große Unsicherheiten bei der prognostizierten Niederschlagsentwicklung. Von einem Klimawandelzuschlag im Bemessungsgang rät die DWA daher ab. Vielmehr sind nach Ansicht der DWA bei der Planung - auch im Hinblick auf die Ziele einer integralen Siedlungsentwässerung - Möglichkeiten zur späteren Erweiterbarkeit des Rückhalteraums und zur Verringerung des Niederschlagswasseranfalls zu berücksichtigen. Eine detaillierte Darstellung der möglichen Auswirkungen ist auch im DWA-Themenband „Klimawandel – Herausforderungen und Lösungsansätze für die deutsche Wasserwirtschaft“ (DWA 2010) enthalten, so die DWA. Herausgeber und Vertrieb: DWA, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef, Tel. 02241/872-333, www.dwa.de/shop.