Niedersachsen schätzt Potenzial der Abwasserwärmenutzung als gering ein


Der Wärmenutzungsgrad sei durch die nachführende Technologie der Abwasserreinigungsanlagen eingeschränkt, heißt es in der Antwort (Drucksache 17/1160), die der Minister in der vergangenen Woche veröffentlicht hat. Belastbare Statistiken über erzielte Energieeinsparungen aus diesem Bereich lägen nicht vor. Die Landesregierung führt dem Minister zufolge zurzeit keine Initiative zur Nutzung von Wärme im Abwasser zur Energieerzeugung durch, und derzeit bestünden auch keine Fördermöglichkeiten energetischer Maßnahmen im Abwasserbereich.

Allerdings habe die Landesregierung für die Förderperiode 2014 bis 2020 des Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFRE) eine Aufnahme der Energienutzung im Abwasserbereich beantragt. Bei der Aufstellung des EFRE/ESF-Multifondsprogramms in Niedersachsen sei in das spezifische Ziel „Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in öffentlichen Infrastrukturen“ daher auch der Teilbereich Energie- und Energieoptimierungsmaßnahmen bei den kommunalen Abwasseranlagen sowie die Steigerung der Energieeffizienz durch Aus- oder Umrüstung von öffentlichen Abwasseranlagen aufgenommen worden, erläuterte Wenzel. Der Entwurf des niedersächsischen EFRE/ESF-Multifondsprogramms solle nach derzeitigem Planungsstand im März 2014 durch die Bundesregierung bei der EU-Kommission eingereicht werden.