Forschung: Energieeffiziente Reinigung von Abwasser mit Enzymen


Die derzeit diskutierten Verfahren zur Entfernung von Mikroschadstoffen wie Östrogenen und Antibiotika der Zugabe von Aktivkohle oder der Ozonbehandlung benötigten zusätzliche Energie und teilweise eine aufwändige Entsorgung, so die Universität zum Hintergrund der Forschungen. Wie die Huber SE Ende Juli mitteilte, greift das Konzept mit dem enzymatischer Abbau von Spurenstoffen mit Hilfe von Pilzen und dem elektrochemischen Abbau von Spurenstoffen und der Energiegewinnung Ideen auf, die für sich alleine schon teilweise untersucht worden seien.

Zu den weiteren Preisträgern zählt Qilin Wang, Doktorand am Advanced Water Management Centre der University of Queensland aus Brisbane, der Huber zufolge einen Ansatz beschreiben hat, wie mit Hilfe von salpetriger Säure bei der Schlammbehandlung die Energiebilanz einer Kläranlage verbessert werden kann. Alexandra Fumasoli vom Swiss Federal Institute of Aquatic Science and Technology aus Dübendorf in der Schweiz beschreibt eine Möglichkeit auf einfache Weise den Pflanzendünger Struvit aus Urin mit Hilfe einer Elektrode zu produzieren und damit Phosphat zurückzugewinnen. Die Idee könnte laut Huber als brauchbares Verfahren für dezentrale Anwendungen auch im kleineren Maßstab dienen. Barbara Eschlbeck und Dominik Peter, beides Studierende im Masterstudiengang Umwelttechnologien an der Technischen Hochschule Amberg-Weiden wurden für ihren mit ihren  Beitrag mit dem Thema: „Einbindung der Kläranlage in die Energiewende; MembranBioReaktor und Power-to-Gas – eine Kombination mit Zukunft“ ausgezeichnet. Die Idee sei sowohl aus Sicht der Energiewende und des daraus folgenden Überangebots an Strom sowie aus Sicht der Abwasserreinigung sinnvoll. Innovativ sei dabei unter anderem die Nutzung des Permeats als Ausgangswasser für die Elektrolyse.

Der mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Huber Technology Preis steht unter der Schirmherrschaft des Bayerischen Umweltministeriums.