KSB: Mit Neuausrichtung der Produktion werden 255 Arbeitsplätze gestrichen


Betroffen seien die Produktion von Kraftwerks- und Unterwassermotorpumpen sowie die kostenintensive Fertigung von Standard-Graugussteilen in der deutschen Gießerei des Unternehmens.

Nach einer aktuellen KSB-Analyse könne die sich abzeichnende Geschäftsbelebung die in diesen Sparten bestehenden Ergebnisprobleme nicht beheben. Der Pumpenhersteller beabsichtigt daher nach eigenen Angaben, ab dem kommenden Jahr Teile der Produktion von Kohlekraftwerks-Pumpen von Frankenthal nach Shanghai zu verlagern. Große Kesselspeise- und Kühlwasserpumpen aus deutscher Fertigung seien wegen des seit Jahren steigenden Preisdrucks nur noch bedingt wettbewerbs­fähig. Zudem habe sich die Nachfragesituation grundlegend verändert: Ein Zubau an Kohlekraftwerken finde heute im Wesentlichen in China und Indien statt, in Europa nehme sogar das Ersatzteilgeschäft ab.

Im Gegenzug werde KSB die Produktion von Unterwassermotorpumpen, die derzeit in angemieteten Hallen in Homburg erfolgt, ab 2015 nach Frankenthal verlagern und den saarländischen Standort aufgeben. Auf diese Weise wird das Unternehmen Fixkosten sparen und zur Ergebnisverbesserung beitragen. Die Modernisierung und Neuausrichtung seiner deutschen Gießerei in Pegnitz will das Unternehmen fortsetzen. Der Betrieb wird allerdings seine Produktion künftig auf höherwertige Teile ausrichten. Standard-Graugussteile könne KSB in Deutschland nicht mehr zu den vom Markt vorgegebenen Kosten herstellen Diese Pumpen-Komponenten wird das Unternehmen im Rahmen seines globalen Fertigungsverbundes künftig unter anderem aus Indien beziehen.

Der KSB Konzern hatte im Geschäftsjahr 2013 mit 2,247 Milliarden Euro einen Umsatzrückgang von 0,9 Prozent zu verzeichnen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag 2013 mit 119,4 Millionen Euro um 10,1 Prozent unter dem von 2012 in Höhe von 132,8 Millionen Euro, und der Überschuss war von 90,3 Millionen Euro auf 79,9 Millionen Euro gesunken.

Mit den Strukturmaßnahmen gehe bis Ende 2016 eine Verringerung der Belegschaft um 255 Beschäftigte der Standorte Frankenthal (140), Pegnitz (65) und Homburg (50) einher. Während der derzeit laufende Abbau laut KSB von 250 Stellen bis Ende 2014 sozialverträglich erfolgen werde, seien für die folgenden zwei Jahre auch betriebsbedingte Kündigungen vorgesehen. Dazu hat das Unternehmen nach eigenen Angaben Gespräche mit dem Betriebsrat aufgenommen. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 16 500 Mitarbeiter.