Investitionen in Höhe von 400 Millionen Euro sollen Salzabwasserproblematik lösen


Werra und Oberweser würden am Ende der vierten Phase Süßwasserqualität erreichen, sagte Hessens Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Montag vergangener Woche. Kurz zuvor waren die die Pläne, die Salzabwässer über eine Pipeline zur Nordsee endgültig geplatzt. Der Landeshaushalt wird laut Hinz nicht belastet. In der Lösung des Abwasserproblems gelte „unumstößlich das Verursacherprinzip“, so die Ministerin.

Den Eckpunkten zufolge soll die Versenkung in den Untergrund 2021 enden. Die lokale Entsorgung werde dann durch den befristeten Betrieb einer Leitung zur Oberweser ergänzt, um Flexibilität bei der Entsorgung der Abwässer zu gewinnen. Eine  neu entwickelte Anlage solle den Salzabwasseranfall ab Ende 2017 um 1,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr verringern.  Des Weiteren sei eine Haldenabdeckung vorgesehen, die das den Haldenabwasseranfall langfristig und kontinuierlich verringern werde.

Diese Eckpunkte sollen dem Ministerium zufolge in den nächsten Wochen in einem öffentlich-rechtlichen Vertrag ausgearbeitet und festgeschrieben werden. Hinz zufolge sei damit erstmals eine dauerhafte Lösung für die Problematik gefunden worden. Ein erheblicher Teil der von K+S zu tätigenden Investitionen fließe in die Planung, den Bau und den Betrieb einer befristeten Ergänzungsleitung an die Oberweser, die Ende 2021 in Betrieb gehen soll und als Ergänzung der lokalen Einleitung in die Werra bis zum Ende der Produktionszeit einen Teil der Salzabwässer des Werkes Werra transportieren werde.

Der Betrieb dieser Pipeline werde es ermöglichen, die Fläche für die benötigten Stapelbecken auf etwa 25 bis 30 Prozent der bisherigen Planungen zu reduzieren. Um das Haldenabwasser langfristig zu reduzieren, sollen die Halden abgedeckt werden. Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen, für die ein entsprechendes Genehmigungsverfahren notwendig sei, werde für Werra und Oberweser Süßwasserqualität erreicht. Der K+S-Vorstandsvorsitzende Norbert Steiner sagte, das Unternehmen sei bereit, die erheblichen zusätzlichen Aufwendungen für die Maßnahmen zu tätigen, da der Maßnahmenplan die Entsorgungsfragen der nordhessischen Kali-Standorte ein für alle Mal beantworten soll.