Das geht aus dem Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) hervor, den das Bundeskabinett beschlossen hat. Die Umsetzung dieser Fördermaßnahme soll dem Aktionsplan zufolge mit Hilfe einer Förderrichtlinie im laufenden Jahr gestartet werden.
Aufgrund des hohen Stromeinspar- und damit Minderungspotenzials von Treibhausgas-Emissionen (THG) werde sich die Bundesregierung für eine Durchführung von Energiechecks und Energieanalysen in kommunalen Abwasseranlagen einsetzen. Dabei sollen aber nur diejenigen Checks und Analysen gefördert werden, die entsprechend dem DWA Arbeitsblatt A 216 erfolgt sind, das in Kürze als Gelbdruck erscheinen soll. Auf der Basis der Ergebnisse des Förderprogramms werde die Bundesregierung nach drei Jahren gemeinsam mit den Bundesländern prüfen, ob kommunale Abwasseranlagen künftig verpflichtend Energiechecks und -analysen durchführen müssen, heißt es in dem vom Bundeswirtschaftsministerium herausgegebenen Aktionsplan. Nach Angaben des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) sollten die Energiechecks und Energieanalysen in Kläranlagen bereits 2015 eingeführt werden, wogegen sich der VKU ausgesprochen hatte.
Mit den im NAPE vorgestellten Sofortmaßnahmen sollen nach dem Willen der Bundesregierung zusätzliche Energieeffizienzsteigerungen unmittelbar angestoßen werden, darunter eben auch im Bereich Abwasserentsorgung. Die weitergehenden Arbeitsprozesse werden im Laufe der Legislaturperiode konkretisiert, heißt es in dem Aktionsplan. Ziel der BUndesregierung ist es, den Primärenergieverbrauch bis 2020 um 20 Prozent und bis 2050 um 50 Prozent zu reduzieren. Allein durch die im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz festgelegten Sofortmaßnahmen llassen sich nach Angaben von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bis zum Jahr 2020 Investitionen von mehr als 70 Milliarden Euro anstoßen, bis 2018 nahezu 50 Mrd. €. Das seien rund 13 Mrd. € an zusätzlichen öffentlichen und privaten Investitionen pro Jahr.