„Jährlich fallen in Deutschland zwei Millionen Tonnen Klärschlammtrockenmasse an, die etwa 60.000 Tonnen Phosphor enthalten. Davon werden bisher jedoch nur 45 Prozent als Dünger oder anderweitig verwendet; der Rest geht verloren“, sagte BDE-Präsident Peter Kurth. Daher setze sich der Verband dafür ein, dass unbedenkliche Klärschlämme weiterhin landwirtschaftlich und landbaulich verwertet und der im Klärschlamm vorhandene Phosphor umfassender genutzt werden kann. „Dabei ist das hohe Schutzniveau für Umwelt und Verbraucher zu wahren“, so Kurth.
Der BDE hat gemeinsam mit zehn weiteren Organisationen Eckpunkte für eine Klärschlammstrategie verabschiedet. Hintergrund ist das im Koalitionsvertrag der Regierungsparteien festgelegte Ziel, die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken zu beenden, Phosphor und andere Nährstoffe jedoch zurückzugewinnen. Der BDE trete für den Erhalt und die Fortführung der stofflichen Klärschlammverwertung ein, erklärte der Verband. Phosphor aus Schlämmen, die für eine qualitativ hochwertige stoffliche Verwertung nicht in Frage kämen, sei über alternative Verfahren zurückzugewinnen, sagte Kurth.