BdSt NRW: Kommunen ziehen Schraube bei Kalkulation der Abwassergebühren bis Anschlag an


So gingen die Kommunen Aldenhoven, Datteln, Elsdorf, Gladbeck, Hemer, Krefeld, Kreuzau, Langerwehe, Mettmann, Moers, Niederzier, Übach-Palenberg und Welver in ihrer Kalkulation von einem Mischzinssatz von sieben Prozent aus. Rechtmäßig wären laut BdSt NRW höchstens 6,7 Prozent für das Jahr 2015. Auch der Verzicht des Landes auf die Abwasserabgabe könnte die Gebührenlast um zwei bis drei Prozent reduzieren, heißt es in dem Gebührenvergleich.

Stattdessen sei die Abwassergebühr für einen Musterhaushalt mit einem Frischwasserverbrauch von 200 Kubikmetern pro Jahr und einem Grundstück mit 130 Quadratmetern versiegelter Fläche im Landesdurchschnitt um 1,2 Prozent auf 700,69 Euro gestiegen. Zum Vergleich: Der NRW-Verbraucherpreisindex ist von Mai 2014 bis Mai 2015 nur um 0,7 Prozent gestiegen.

Am teuersten lebe der BdSt-Musterhaushalt in Monschau. Hier betragen die Abwassergebühren den Angaben zufolge 1.302,30 Euro, während es in der Gemeinde Reken nur 246,50 Euro sind. Monschau habe mit 5,66 Euro auch den NRW-weit höchsten Schmutzwassergebührensatz. Er ist mehr als fünf Mal so hoch wie der Schmutzwassergebührensatz in Reken (1,07 Euro). Diese enormen Differenzen finden sich laut dem Gebührenvergleich auch bei den Niederschlagswassergebühren. Am teuersten sei es in Siegburg mit 2,49 Euro pro Quadratmeter abflusswirksame Fläche. In Hövelhof seien es hingegen nur 0,15 Euro je Quadratmeter.