Klärschlammvererdung in Rieschweiler-Mühlbach


Das Umweltministerium habe den Bau der Anlage der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben im Landkreis Südwestpfalz mit einem zinslosen Darlehen in Höhe von 384.000  Euro gefördert. Die Baukosten lagen insgesamt bei 1,36 Millionen Euro.

„Vor dem Hintergrund der anstehenden Novellierung der Klärschlammverordnung des Bundes wollen wir für Rheinland-Pfalz die Strategie für eine umweltverträgliche und wirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm fortentwickeln“,  erklärte Höfken. Dazu trage auch die neue Anlage in Rieschweiler bei, die im Jahr bis zu 16.700 Kubikmeter Schlamm aufnehmen und verarbeiten könne. Denn Klärschlämme seien oftmals mit Schwermetallen und organischen Schadstoffen belastet, die sich in Böden und Gewässern langfristig anreichern und die Lebensmittelerzeugung belasten können.

Bei der Klärschlammvererdung entziehen Schilfpflanzen dem Schlamm Wasser und nutzen dessen Nährstoffe zum Wachstum. Zusätzlich wird die Masse des Klärschlamms durch biologische Prozesse reduziert. Das Filtratwasser wird der Kläranlage zur Behandlung zugeführt. Übrig bleibt Klärschlammerde, die nach acht bis zehn Jahren nach den gesetzlichen Bestimmungen weiter verwertet werden kann. Dabei werde laut dem Umweltministerium voraussichtlich auch eine landwirtschaftliche Verwertung möglich sein.

Höfken hob hervor, dass die Betriebskosten der neuen Anlage im Vergleich zur herkömmlichen Klärschlammbehandlung gering seien: „Zudem spart diese Technologie jährlich Dutzende Tonnen CO2-Emissionsen ein und trägt damit zum Klimaschutz bei.“ Darüber hinaus speichere die Anlage den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor für die spätere Nutzung.