Gut zwei Drittel des in kommunalen Anlagen angefallenen Klärschlamms wurde der Erhebung „öffentliche Klärschlammentsorgung“ zufolge im zurückliegenden Jahr auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht. Durch diese Nutzung würden die im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe, wie Stickstoff oder Phosphate, sinnvoll genutzt, heißt es. Ein weiteres Viertel des Klärschlamms sei thermisch entsorgt worden. Bei den sonstigen Entsorgungswegen dominierte mit dem Einsatz im Landschaftsbau und in Vererdungsanlagen ebenfalls die stoffliche Verwertung.
Bundesweit fielen im Jahr 2013 – das Bundesergebnis für 2014 liegt noch nicht vor – knapp 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm in öffentlichen Kläranlagen an. Deutschlandweit werde der größte Teil des Klärschlamms thermisch entsorgt, während die Verwendung in der Landwirtschaft eine deutlich geringere Rolle spiele als in Rheinland-Pfalz. Knapp 58 Prozent des angefallenen Klärschlamms seien verbrannt und 27 Prozent in der Landwirtschaft verwendet worden.
Das Statistische Landesamt verweist zudem auf die regional sehr unterschiedliche Verwertung des Klärschlamms. Demnach setzten die kreisfreien Städte Koblenz und Trier sowie der Donnersbergkreis derzeit ausschließlich auf eine Verwertung des Klärschlamms in der Landwirtschaft. Demgegenüber setzten Mainz und Speyer allein auf die thermische Verwertung. In den übrigen kreisfreien Städten und Landkreisen kämen die genannten Verwertungsformen in unterschiedlichem Umfang vor. Die niedrigsten Werte für eine landwirtschaftliche Ausbringung hätten die Städte Worms und Neustadt a. d. Weinstraße. Für Ludwigshafen und Frankenthal lägen keine Angaben vor, da das kommunale Abwasser hier in den Anlagen eines industriellen Betriebes behandelt werde.
Der statistische Bericht „Öffentliche Klärschlammentsorgung 2014“ ist auf der Homepage des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz unter www.statistik.rlp.de zu finden.