Ziel sei es, die Phosphor-Rückgewinnung wirtschaftlich zu machen und auf breiter Front etablieren, sagte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne). Langfristig solle die Phosphorversorgung in Baden-Württemberg so weit wie möglich aus eigener Kraft sicherstellen zu können. „Es geht darum, vom Rohstoffimport unabhängiger zu werden. Technologische Innovation ist der Schlüssel dazu“, sagte Untersteller.
Im Rahmen der Antragstellung einer Projektförderung können den Angaben zufolge ab sofort Projektskizzen eingereicht werden. Ziel der Förderung ist es, anwendungsreife Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung unter wissenschaftlicher Begleitung zu entwickeln und geeignete wirtschaftliche Verfahren zu ermöglichen. Gefördert werden die Untersuchung, Weiterentwicklung sowie die Umsetzung unterschiedlicher Phosphor-Rückgewinnungsverfahren in versuchs- und großtechnischen Pilotanlagen an verschiedenen Standorten, so das Ministerium.
Das Förderprogramm richtet sich an privat-gewerbliche Unternehmen, Gebietskörperschaften einschließlich deren Eigenbetriebe, öffentlich-rechtliche Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften und kommunale Unternehmen in privater Rechtsform mit einem kommunalen Anteil von mehr als 50 Prozent. Vor allem die verpflichtende wissenschaftliche Begleitung von geförderten Versuchs- und Pilotanlagen zur Phosphor-Rückgewinnung werde die angewandte Forschung vorantreiben und belastbare Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit der eingesetzten Verfahren bringen, sagte Untersteller.
Die wissenschaftliche Begleitung könne durch Universitäten, Hochschulen, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen oder Unternehmen erfolgen, die Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Phosphor-Rückgewinnung vorweisen. Projektskizzen können nach den Angaben des Landesumweltministeriums bis zum 1. März 2016 eingereicht werden.