Die Fertigstellung ist im Oktober geplant. Das EVM-Projekt werde eine der größten Wärme-aus-Abwasser-Anlagen in Berlin hervorbringen, so die Wasserbetriebe.
Die direkt vor dem neuen Gebäude liegende ein Meter starke Abwasserdruckleitung werde auf 78 Metern Länge mit ringförmigen Wärmetauschern versehen. Nach Angaben der BWB können dem Abwasser auf diese Weise pro Jahr rund 314.000 kWh Wärme entzogen werden. Das decke nicht nur 80 Prozent des Bedarfs des viergeschossigen Neubaus mit 78 Wohnungen, sondern heize teilweise auch weitere 120 Wohnungen in der Nachbarschaft mit. Gegenüber einer Erdgas-Heizung erspare dieses Vorhaben der Berliner Luft pro Jahr 35 Tonnen CO2.
In Berlin sind bislang acht Anlagen in Betrieb, die dem Abwasser Wärme entziehen, weitere sechs befinden sich in Bau beziehungsweise in Planung. Nach Angaben der Wasserbetriebe schätzen Fachleute, dass bis zu zehn Prozent aller Gebäude so beheizt werden könnten. Voraussetzung sei dabei immer, dass Gewinnung und Nutzung dicht beieinander liegen.