Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) gab zusammen mit seinem Amtskollegen Daoud Zatari am Dienstag in Hebron den Startschuss für das gemeinsame kommunale Kooperationsprojekt „Jeder Tropfen zählt“, teilte die Stadt Mannheim mit. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit 50.000 Euro unterstützt.
Den Angaben zufolge besteht das Vorhaben aus zwei Teilen. Zum einen erhalten die Fachexperten der Abwasserabteilung der Stadt Hebron und des Eigenbetriebs Stadtentwässerung der Stadt Mannheim die Möglichkeit, im Rahmen zweier Workshops Fachwissen auszutauschen. Zum anderen wird der Stadtteil Al Sindas in Hebron mit 2.500 Einwohnern erstmals an das Kanalisationsnetz der Stadt angeschlossen und erhält so Zugang zur Abwasserbehandlung. Engagement Global und die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt begleiten das Projekt organisatorisch.
Die Sicherstellung eines gut funktionierenden Abwassermanagements sei für die Stadt und den Regierungsbezirk Hebron aus ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Gründen von überragendem Interesse, erklärte die Stadt Mannheim. Im Rahmen des Projekts fänden zwei Trainingsprogramme statt. Sie seien speziell ausgerichtet auf den künftigen Betrieb der Kläranlage Hebron, die sich derzeit in der Ausschreibungsphase befindet.
Der nun vorzunehmende Anschluss des Stadtteils Al Sindas an das Abwassernetz umfasse insbesondere die Verlegung von Abwasserleitungen, führte die Stadt Mannheim weiter aus. Die betroffenen 2.500 Personen fangen ihr Abwasser bislang in Abwassertanks auf, die manuell entleert werden müssen. Durch das Projekt ergäben sich nicht nur hygienische Verbesserungen, sondern auch Kostenersparnisse in Höhe von 500 bis 1.000 Dollar pro Jahr und Haushalt.