Kläranlage Kaiserslautern ab sofort energieneutral


„Die Stadtentwässerung Kaiserslautern hat die Energieneutralität ihrer Kläranlage seit zehn Jahren konsequent verfolgt und dieses ehrgeizige Ziel nun erreicht. Hier werden Gewässerschutz und Klimaschutz für eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft in vorbildlicher Weise verknüpft“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese bei einem Vor-Ort-Besuch am vergangenen Donnerstag. Zusammen mit Trier nehme die Stadt Kaiserslautern damit eine landesweite Spitzenposition und eine bundesweite Vorreiterrolle ein.


Zum Besuch des Staatssekretärs wurde Ministeriumsangaben zufolge auf der Kläranlage eine neue Batterie in Betrieb genommen, mit der der aus Klärgas produzierte Strom gespeichert werden soll. „Damit wird die Energieeffizienz der Kläranlage weiter verbessert. In Zukunft wird hier sogar mehr Energie produziert werden, als verbraucht wird“, stellte Griese fest. Schon jetzt lägen Stromverbrauch und Stromerzeugung der Anlage jeweils bei rund 4,5 Gigawattstunden im Jahr. Darüber hinaus decke die von den Blockheizkraftwerken erzeugte Wärme den Bedarf des Betriebs. „Bemerkenswert ist zudem, dass die sehr gute Energieeffizienz der Kläranlage mit einer hohen Reinigungsleistung einhergeht“, so Griese.


Die Verbesserung der Energieeffizienz von Kläranlagen sei ein Schwerpunkt der Landespolitik und Bestandteil des Klimaschutzkonzepts, erläuterte der Staatssekretär. In den vergangenen zehn Jahren konnte der jährliche Energieverbrauch der Kläranlagen im Land bereits um 25 Prozent reduziert werden. Zudem werde in Rheinland-Pfalz derzeit so viel Biogas auf Kläranlagen produziert wie noch nie. Die daraus erzeugte Strommenge würde ausreichen, um 15.000 Haushalte zu versorgen.