Güter für die Abwasserwirtschaft erreichten 2014 Umsatzvolumen von 7,1 Milliarden Euro


Fast zwei Drittel dieser Umsätze, nämlich 61 Prozent, entfielen auf die Herstellung von Waren und die Erbringung von Bau- und Dienstleistungen im Zusammenhang mit Kanalisationssystemen. So wurden mit der Herstellung von Abwasserrohren und -pumpen, dem Kanalbau und Maßnahmen zur Kanalsanierung 4,3 Milliarden Euro erzielt, teilte Destatis mit.

Weitere 1,4 Milliarden Euro seien mit Produkten im Bereich Abwasserbehandlung erwirtschaftet worden . Die restlichen 1,4 Milliarden Euro Umsatz entfielen auf Mess-, Kontroll- und Analysesysteme (504 Millionen Euro), die Behandlung und Entsorgung von Klärschlamm (263 Millionen Euro), prozessintegrierte Maßnahmen der Abwasserwirtschaft (181 Millionen Euro) und auf sonstige Aktivitäten einschließlich der Behandlung von Kühlwasser (419 Millionen Euro).

Insgesamt haben die Betriebe in Deutschland im vorverganenen Jahr mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz einen Umsatz von 65,4 Milliarden Euro erwirtschaftet, ist der Destatis-Publikation weiter zu entnehmen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Umsatzrückgang von 1,6 Prozent bzw. 1,1 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte entfiel auf den Bereich Klimaschutz. Die Abwasserwirtschaft hatte einen Anteil von elf Prozent am Gesamtumsatz mit Umweltschutzgütern und -leistungen. In den sonstigen Umweltbereichen Arten- und Landschaftsschutz, Schutz und Sanierung von Boden, Grund- und Oberflächenwasser sowie dem Bereich umweltbereichsübergreifende Maßnahmen wurden 4,8 Milliarden Euro umgesetzt.

Weiter gab Destatis bekannt, dass im Jahr 2014 die Unternehmen der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft mit 20 und mehr Beschäftigten 587,7 Milliarden Euro Umsatz erzielt haben. Das sei ein Minus von rund 15,9 Milliarden Euro (nominal -2,6 Prozent) gegenüber 2013. Damit ist der Umsatz nach mehreren Jahren mit starken Zuwächsen das zweite Jahr in Folge gesunken. 2014 lag der Umsatz  aber immer noch um 32,4 Prozent höher als 2010.

Die Zahl der Beschäftigten in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft lag im Jahr 2014 bei rund 430.000 und damit um 6,8 Prozent über dem Wert von 2013. Darunter war fast jeder zweite Beschäftigte in der Elektrizitätsversorgung tätig (47 Prozent). Im Bereich Abwasserentsorgung waren 9 Prozent der Beschäftigten tätig.

Im Einzelnen gab es im vorvergangenen Jahr im Wassersektor knapp 5.400 Unternehmen, davon fast 1.660 in der Wasserversorgung und über 1.400 in der Abwasserentsorgung, hat Destatis ermittelt. Die Beschäftigtenzahl lag bei rund 227.400. Der Umsatz belief sich auf 56,35 Milliarden Euro. Davon entfielen rund 9,56 Milliarden Euro auf die Wasserversorgung und 11,5 Milliarden Euro auf die Abwasserentsorgung. 6,85 Milliarden Euro wurden investiert, davon 2,1 Milliarden Euro in der Wasserversorgung und 3,25 Milliarden Euro in der Abwasserentsorgung.