In Bayern werden zwei Drittel des Klärschlamms thermisch verwertet


In die mit steigender Tendenz genutzte thermische Entsorgung gingen mit gut 186.300 Tonnen 65,7 Prozent der Gesamtmenge. Von den thermisch entsorgten Mengen gingen knapp 81.800 Tonnen in die Monoverbrennung und gut 99.500 Tonnen in die Mitverbrennung. Die stoffliche Verwertung ist mit gut 97.100 Tonnen bzw. einem Anteil von 34,2 Prozent weiterhin rückläufig. darunter knapp 39 400 Tonnen in der Landwirtschaft und gut 55 600 Tonnen im Landschaftsbau.

Im Rahmen der amtlichen Statistik werden knapp 2.500 öffentliche Abwasserbehandlungsanlagen mit biologischer Behandlungsstufe in Bayern erfasst. Die Gesamtmenge des angefallenen Klärschlammes ist der Behörde zufolge im Vergleich zum Vorjahr 2014 um 0,7 Prozent gestiegen.

Der Anteil der thermischen Entsorgung an allen genutzten Entsorgungswegen ist seit Beginn der jährlichen Erhebung im Jahr 2006 von 44,3 Prozent auf 65,7 Prozent angestiegen. Dagegen zeigt die stoffliche Verwertung eine kontinuierlich abnehmende Tendenz, sie verringerte sich von 55,5 Prozent der insgesamt entsorgten Klärschlammmenge im Jahr 2006 auf 34,2 Prozent im Jahr 2015. Im Vorjahr 2014 gingen rund 172.000 Tonnen Trockenmasse und damit rund 61,1 Prozent in die thermische Entsorgung, während knapp 109.000 Tonnen Trockenmasse (38,6 Prozent) stofflich verwertet wurden – gut 46.000 Tonnen davon in der Landwirtschaft und rund 60.000 Tonnen im Landschaftsbau.

Die Behörde weist darauf hin, dass bei vielen Kläranlagen nicht in jedem Jahr Klärschlamm zur Entsorgung anfällt, weil die Schlammräumung auch in mehrjährigen Abständen erfolgen kann. Nur knapp 68 Prozent der insgesamt befragten Abwasserbehandlungsanlagen haben im Jahr 2015 eine Maßnahme zur Klärschlammentsorgung durchgeführt.

Dabei fielen bei den 41 größten Anlagen ab 100.000 EW Einwohnerwerten (EW) Bemessungskapazität rund 53,5 Prozent der Gesamtmenge an. Die Anlagen der Größenklasse unter 10.000 EW Bemessungskapazität steuerten den Angaben zufolge rund 12,4 Prozent zur Gesamtmenge bei.