Klärschlammverbrennung im Zentralklärwerk Mainz-Mombach soll für Energieneutralität sorgen


Das sagte der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Thomas Griese (Grüne) beim Besuch des Wirtschaftsbetriebs Mainz am Dienstag. Kläranlagen seien oftmals die größten Energieverbraucher in Kommunen. Daher sei es für die Landeshauptstadt entscheidend, die Anlage künftig energieeffizient zu betreiben. Die energieneutrale Kläranlage werde auch für stabile Gebühren für die Bürger sorgen, sagte Katrin Eder, Dezernentin für Umwelt, Grün, Energie und Verkehr der Stadt Mainz.


Nach Informationen des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums werden die Bauarbeiten für die Klärschlammverbrennungsanlage voraussichtlich im kommenden Jahr beginnen. Nach Fertigstellung soll die Anlage rund 37.000 Tonnen Klärschlammtrockenmasse im Jahr verbrennen und so Energie zum Betrieb der Kläranlage bereitstellen. Dazu werde der Klärschlamm der Kläranlage Mainz zunächst im Faulturm vergoren, erklärte das Ministerium.


Das aus dem vergorenen Schlamm gewonnene Biogas werde dann in bereits vorhandenen Blockheizkraftwerken verbrannt. Neben Strom werde so Wärme erzeugt, die künftig zur Trocknung des Klärschlamms der Anlage Mainz sowie weiterer Zulieferer eingesetzt wird. Bei der Verbrennung des Klärschlamms entsteht zusätzliche Wärme, mit der rund 2.000 Mainzer Haushalte versorgt werden sollen, so das Ministerium.


Die Kläranlage in Mainz ist die größte Kläranlage in Rheinland-Pfalz. Ziel des Wirtschaftsbetriebs Mainz ist es laut Umweltministerium, für das Zentralklärwerk eine sichere Klärschlammverwertung bei stabilen Kosten zu erreichen. In mehreren Machbarkeitsstudien hätten Fachingenieure einen Lösungsansatz in einer optimierten Verbrennungsanlage mit geringem Eigenbedarf an Strom und Wärme ermittelt. Zuletzt hatte das Verwaltungsgericht Mainz die Klage von Anwohnern gegen die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Bau und Betrieb der Monoklärschlammverbrennungsanlage zurückgewiesen.