Die Stadt betreibt laut dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium eine von insgesamt zwei energieneutralen Kläranlagen im Land. „Kläranlagen sind die größten Stromverbraucher in den Kommunen. Mit durchschnittlich 20 Prozent des Energieverbrauchs der Kommunen benötigen sie mehr Strom als Schulen, Krankenhäuser oder andere kommunale Einrichtungen", machte der Staatssekretär deutlich. Daher sei die Energieeffizienz bei Kläranlagen ein bedeutender Beitrag zur Energiewende im Land.
Den Angaben zufolge konnte die Stadtentwässerung Kaiserslautern (SEK) den Energieverbrauch des Klärwerks innerhalb der letzten zehn Jahre von 260.000 MWh auf 190.000 MWh pro Jahr reduzieren. Zudem werde aus dem anfallenden Klärschlamm Strom erzeugt. Die so produzierten 44.000 MWh im Jahr würden ausreichen, um 15.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. In Rheinland-Pfalz werde so viel Biogas auf Kläranlagen produziert wie noch nie.
„Wir wollen diese Entwicklung für die Energiewende vor Ort weiter vorantreiben“, bekräftigte Griese. Leider konterkariere die Bundesregierung die Bemühungen der rheinland-pfälzischen Landesregierung und der Kommunen. So müssen auch mit der jüngsten Novelle des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) 2017 weiterhin alle Neuanlagen zur Verwertung von Klärgas die EEG-Umlage aufbringen. Das bringe keine Vorteile, sondern hemme die Energiewende, bemängelte Griese.