Zur Elimination von Spurenstoffen aus dem Abwasser sollen beschleunigte Elektronen zum Einsatz kommen, teilte das Fraunhofer FEP in Dresden mit.
Niederenergetische Elektronen seien ein Werkzeug zur Keimabtötung, sagte Frank-Holm Rögner, Leiter der Abteilung Elektronenstrahlprozesse. Auf diese Weise könnten Hormon- und Pharmakarückstände im Abwasser unschädlich gemacht werden. „Dabei sind die Verfahren nicht nur wirtschaftlich, sondern in Bezug auf ihren Energie- und Ressourceneinsatz anderen Verfahren meist deutlich überlegen.“
Dem Institut zufolge haben die Forscher vom Fraunhofer FEP bereits Erfahrungen auf dem Gebiet der effektiven Behandlung von kleinen Flüssigkeitsmengen im Labormaßstab und wollen nun das Verfahren für größere Abwassermengen optimieren. Zunächst wollen sie sich auf kompakte Lösungen für die Behandlung kleiner Flüssigkeitsmengen nah am Verursacher der Kontamination konzentrieren.
Die Behandlung hoch konzentrierter Kontaminationen sei wesentlich effektiver, als im Klärwerk riesige Wassermengen mit sehr geringen Schadstoffkonzentrationen zu behandeln. Zum Entwicklungskonzept gehöre auch die Erarbeitung neuer, kompakter Elektronenbeschleuniger im Mittelenergie-Bereich bis 600 Kiloelektronenvolt (keV).