Luxemburg und Rheinland- Pfalz starten „EmiSûre“-Projekt


Im Projekt „EmiSûre“ wird im Rahmen des EU-Kooperationsprogramms Interreg V A in der Großregion (Frankreich-Belgien-Deutschland-Luxemburg) ein grenzüberschreitendes Gemeinschaftsvorhaben zur Entwicklung neuer Strategien und Verfahren umgesetzt. Das teilte das Umweltministerium in Mainz Anfang vergangener Woche anlässlich des Projektstarts mit.

Weitere Projekt-Partner sind neben den Universitäten in Kaiserslautern und Luxemburg die Luxemburger Abwassersyndikate SIDEN und SIDEST und der saarländische Entsorgerverband EVS. Zudem werde das Projekt durch den Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) unterstützt.


„Derzeit fehlt es an finanzierbaren und nachhaltigen Technologien zur Entfernung von Mikroschadstoffen für kleine und mittelgroße Kläranlagen“, erklärte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne). Diese sollen im Rahmen des EmiSûre-Projektes auf zwei Versuchsanlagen im Einzugsgebiet des deutsch-luxemburgischen Grenzflusses Sauer entwickelt werden. In dem Projekt werden den Angaben zufolge Aufwand und Nutzen von Reinigungstechniken erprobt und bewertet.


Wichtige Kriterien zur Beurteilung der Anlagen seien die Leistungsfähigkeit zur Verminderung von Mikroschadstoffen und der Keimbelastung des Wassers, der Energieverbrauch, die Kosten und der Personaleinsatz. Untersucht werde auch der Einsatz naturnaher Verfahren der Abwasserbehandlung. Außerdem würden auch Ergebnisse aus Projekten zur Vermeidung von Schadstoffeinträgen berücksichtigt.


Die Kosten für das Projekt belaufen sich laut Ministerium auf rund 1,3 Mio. Euro, von denen 60 Prozent mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert werden. Der Anteil des Landes Rheinland-Pfalz betrage rund 211.000 Euro. Die grenzüberschreitenden Interreg A-Programme sind ein Förderinstrument der Europäischen Union zu Unterstützung europäischer Kooperationsprojekte zwischen benachbarten Mitgliedstaaten und Regionen, so das Umweltministerium.