Das Virtuelle Kraftwerk soll die Leistungen der einzelnen Anlagen zu einem großen Kraftwerk bündeln. Für den Eintritt in den Regelenergiemarkt in der Sekundär- und Minutenreserveleistung sei eine Mindestleistung von 5 Megawatt (MW) notwendig. Die Leistung der 13 Kläranlagen, die im Saarland in diesem Virtuellen Kraftwerk zusammengeschlossen werden, summiere sich auf rund 7,5 MW. Der Marktwert dieses Virtuellen Kraftwerks liegt den Angaben zufolge bei aktuell rund 300.000 Euro pro Jahr. Diese Summe komme dem Gebührenhaushalt des EVS zugute.
„Die Vermarktung von Netzersatzanlagen, die wir auf unseren Kläranlagen vorhalten, leistet einen wertvollen Beitrag zur Gebührenstabilität“, so EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann. Die Gründung des Virtuellen Kraftwerkes sei wichtig, um den Energiebedarf der Kläranlagen zu reduzieren.
Neben dem Virtuellen Kraftwerksoll soll ein weiteres Projekt des EVS am Standort Ensdorf umgesetzt werden. Bis zum Jahr 2021 soll ein Biomasse-Zentrum auf dem Gelände des Kraftwerks entstehen. Das Kraftwerksgelände Ensdorf sei vom Bundesforschungsministerium (BMBF) im Forschungsprogramm zur Energiewende „KOPERNIKUS“ bereits als Förderregion ausgewiesen worden.