Phosphor sei der verborgene Schatz im Klärschlamm, teilte das BMUB mit. Trotzdem werde er immer noch in Müllverbrennungsanlagen vernichtet.
2015 fielen in Deutschland nach Angaben des Ministeriums rund 1,8 Mio. Tonnen kommunaler Klärschlämme (Trockenmasse) an. Nur rund ein Drittel wurde zum Düngen und zur Bodenverbesserung eingesetzt. Der überwiegende Anteil wurde nach einer thermischen Behandlung auf Deponien abgelagert. Dabei ging Phosphor verloren. Das soll durch die neue Klärschlammverordnung in Zukunft anders werden, betonte das BMUB.
Ziel sei es, nach und nach den Stoffkreislauf zu schließen und damit die Abhängigkeit Deutschlands von Phosphorimporten abzubauen. Das schone die endlichen Phosphorressourcen und verringere Schadstoffeinträge in Böden. Theoretisch könnten 50 bis 60 Prozent der Phosphorimporte durch Phosphor aus Klärschlamm ersetzt werden. Die Verordnung wird voraussichtlich im Herbst dieses Jahres im Bundesgesetzblatt verkündet werden und in Kraft treten, stellte das BMUB in Aussicht.