Neue DWA-Merkblattentwürfe zur Ausführung und Beschichtung von Abwasserleitungen


Wie die Vereinigung erklärte, erschien DWA-A 142 im Januar 2016 in einer überarbeiteten Fassung. Die stark veränderten Vorgaben dieses Arbeitsblatts machten es erforderlich, auch das zugehörige Merkblatt ATV-DVWK-M 146 zu aktualisieren. Einen wesentlichen Schwerpunkt von DWA-M 146 bilden aktuelle Beispiele aus der Praxis zur Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen nach DWA-A 142. Dabei seien Fallbeispiele sowohl für Wasserschutzzonen an Trinkwassertalsperren als auch bei Grundwassergewinnungsanlagen gewählt worden. Die Beispiele behandeln Ausführungen in der Wasserschutzzone III und II, so die DWA.


Darüber hinaus gebe das Merkblatt einen Überblick über die derzeit in der Praxis häufig in Wasserschutzzonen verwendeten Ableitungssysteme und stelle für diese bei der Planung und Ausführung zu beachtende Randbedingungen dar. Zielsetzung sei, dem planenden Bauingenieur eine Entscheidungshilfe zu geben, die auf dem Markt verfügbaren Systeme im Hinblick auf ihre Tauglichkeit und ihre Einsatzmöglichkeiten in Wassergewinnungsgebieten der Schutzzone III und II zu beurteilen.


Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-5.8 „Abwasserleitungen und -kanäle in Wasserschutzgebieten“ im DWA-Fachausschuss ES-5 „Bau“ erstellt und richtet sich an Kommunen, Betreiber von Abwasseranlagen und Wassergewinnungsanlagen, Ingenieurbüros und Genehmigungsbehörden. DWA-M 146 hat einen Umfang von 47 Seiten und ist unter der ISBN 978-3-88721-488-3 zum Ladenpreis von 56 Euro erhältlich. Fördernde DWA-Mitglieder zahlen 44,80 Euro.


Darüber hinaus hat die DWA den Entwurf des Merkblatts DWA-M 143-17 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden - Teil 17: Beschichtung von Abwasserleitungen, -kanälen und Schächten“ vorgelegt. Auch hier ist eine Stellungnahme bis zum 30. September 2017 möglich. Der Entwurf sei eine Überarbeitung des Merkblatts DWA-M 143 von Dezember 2006 und befasse sich mit Beschichtungsverfahren durch die Anwendung von mineralischen zementgebundenen Mörteln in Abwasserleitungen, -kanälen und Schächten und sonstigen Bauwerken, erklärte die Vereinigung.


Beschichtungsverfahren könnten eingesetzt werden, wenn die schadhaften Kanäle, Schächte und sonstigen abwassertechnischen Bauwerke einen ausreichend freien Querschnitt ohne Hindernisse aufweisen oder vorab dieser Querschnitt wieder hergestellt werden kann. Das Merkblatt gelte von dem Punkt an, wo das Abwasser das Gebäude oder die Dachentwässerung verlässt oder in einen Straßenablauf fließt, bis zu dem Punkt, wo das Abwasser in eine Behandlungsanlage oder in einen Vorfluter eingeleitet wird. Es könne sinngemäß für den Bereich der Grundstücksentwässerung angewendet werden.


Die DWA weist darauf hin, dass für das Beschichtungsverfahren die Eignung in Verbindung mit dem verwendeten Mörtel nachgewiesen werden muss. Der Geltungsbereich umfasse nicht zementfreie Mörtel oder Reaktionsharzmörtel. Die Beschichtungsmörtel würden zur nachträglichen Beschichtung von Beton und Mauerwerk sowie Rohren aus Guss, Stahl und Faserzement in allen Lagen eingesetzt.


Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-8.14 „Beschichtungsverfahren“ im DWA-Fachausschuss ES-8 „Zustandserfassung und Sanierung“ erstellt und richtet sich an alle im Bereich der Sanierung von Entwässerungssystemen planenden, betreibenden sowie Aufsicht führenden Institutionen als auch an Sanierungsfirmen, hieß es. Es ist 57 Seiten lang und kann unter der ISBN 978-3-88721-468-5 zum Ladenpreis von 63,50 Euro erworben werden. Für fördernde DWA-Mitglieder kostet es 50,80 Euro.


Hinweise und Anregungen für beide Entwürfe erbittet die DWA schriftlich, möglichst in digitaler Form, an Petra Hess, hess@dwa.de. Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens können die Entwürfe kostenfrei im DWA-Entwurfsportal (www.dwa.de/dwadirekt) eingesehen werden. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt.


Herausgeber und Vertrieb: DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef, Tel.: 02242 872-150, Fax: 02242 872-100, E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop.