Experten des Instituts für Umweltsystemforschung hätten den Eintrag von Mikrofasern aus dem Waschen von Textilien ins Haushaltsabwasser untersucht, teilte der NLWKN mit. Betrachtet wurden unter anderem gebrauchte und neuwertige Sportbekleidung, Fleece-Jacken sowie Mützen, Schals und Decken aus den synthetischen Materialien Polyester, Polyamid und Polyacrylnitril.
Wie die Behörde berichtete, wurden in der Studie im Abwasser von Waschmaschinen erhebliche Mengen an Mikrofasern festgestellt. Bei der Kläranlage in Osnabrück konnte allerdings gezeigt werden, dass diese Mikrofasern in der Abwasserreinigung fast gänzlich zurückgehalten werden. „Das ist zunächst einmal positiv für die Gewässerqualität“, sagte Ute Schlautmann vom NLWKN. Es bestehe jedoch Bedarf für weitere Untersuchungen, um die gute Rückhaltekapazität bezüglich Textilfasern auch bei anderen Kläranlagen zu überprüfen.
„Wir brauchen Fakten, um daraus sinnvolle Maßnahmen zur Reduzierung des Eintrags von Mikroplastik in Gewässer ableiten zu können“, betonte Schlautmann. Geklärt werden müsse etwa der Verbleib der Fasern im Klärschlamm und ob diese über den Umweg der landwirtschaftlichen Nutzung doch noch in die Umwelt gelangen. „Ebenso muss geklärt werden, durch welche Quellen die Mikrofaserbelastung der Flüsse und der Meere verursacht wird“, so Schlautmann.