Zusätzlich stelle die Verbandsgemeinde nun bei der Klärschlammbehandlung auf das Verfahren der Vererdung um. Hierfür habe die Gemeinde für den Bau einer Klärschlammvererdungsanlage einen weiteren Förderbescheid über ein zinsloses Darlehen in Höhe von 220.000 Euro erhalten. „Diese Methode kommt ohne chemische Hilfsmittel aus und ist gerade für den ländlichen Raum eine wirtschaftliche, umweltfreundliche und nachhaltige Lösung. Zudem spart diese Technologie jährlich Dutzende Tonnen CO2-Emissionen ein und trägt damit zum Klimaschutz bei“, so Griese.
Die Entwässerung des Klärschlamms erfolgt dabei energieeffizient unter Ausnutzung der eigenen Schwerkraft, durch Verdunstung und durch Schilfpflanzen. Zudem müssen keine Polymere zur Verbesserung der Entwässerungseigenschaften hinzugegeben werden. „Mit der Methode können erhebliche Kosten eingespart werden, bis zu 45 Prozent. Die Entwässerung senkt den ansonsten hohen Aufwand für den Transport von im Klärschlamm gespeichertem Wasser“, erläuterte Griese. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass der aus der Kläranlage Ludwigswinkel anfallende Klärschlamm aufgrund des ländlichen Einzugsgebietes und daher geringen Belastung auch zukünftig in der Landwirtschaft ausgebracht werden könne, sagte der Staatssekretär.
Dass die Flüsse und Bäche in Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren wieder sauberer geworden sind, sei vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau von Kläranlagen zurückzuführen. „Doch erreichen etwa 70 Prozent unserer Fließgewässer noch nicht den von der EU vorgeschriebenen guten Zustand“, so Griese.
Das Umweltministerium unterstütze den eigene Angaben zufolge die rheinland-pfälzischen Kommunen bei ihren Aufgaben zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung – im letzten Jahr bei rund 600 wasserwirtschaftlichen Projekten, unter anderem zu Verbesserung der Reinigungsleistung, Energieeffizienz und Klärschlammverwertung.