Auch befasst sich der Fachausschuss „Stabilisierung, Entseuchung, Konditionierung, Eindickung und Entwässerung von Schlämmen“ – insbesondere die Arbeitsgruppe „Stabilisierung“ – aktuell mit den Auswirkungen der Mitbehandlung von Co-Substraten auf die Verfahrensstufen der Schlammbehandlung. Hierzu soll voraussichtlich im Herbst ein entsprechender Arbeitsbericht veröffentlicht werden. In dieser Arbeitsgruppe soll weiterhin die Problematik der Stabilisierungskennwerte und ihrer notwendigen Zielwerte unter Berücksichtigung verschiedener Entsorgungswege bearbeitet werden.
Offen bleibe hingegen vorerst die Erarbeitung eines technischen Regelwerkes im Bereich Hygiene, so der Verband. In Deutschland hätten sich Verfahren für eine weitergehende hygienisierende Behandlung von Klärschlämmen nicht etabliert, da die Klärschlammverordnung für derart behandelte Schlämme keine zusätzlichen Verwertungsoptionen eröffnet. Daher will die DWA die Entwicklung der gesetzlichen Vorgaben zunächst abwarten.
Darüber hinaus möchte die DWA den Fachausschuss um neue Mitglieder erweitern. „Hierzu werden Kolleginnen oder Kollegen gesucht, die die Arbeiten zur genannten Thematik ehrenamtlich mitgestalten wollen“, erklärte der Verband. Die Bewerber sollten sowohl mit wissenschaftlichen Arbeitsmethoden vertraut sein als auch umfangreiche Praxiserfahrungen einbringen können. Neben vertieften Kenntnissen der Verfahrenstechniken der Klärschlammbehandlung sei auch das Interesse für die im Zusammenhang stehenden internationalen, rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte erwünscht. Interessenten können sich bis spätestens 1. September 2017 mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdeganges in der DWA-Bundesgeschäftsstelle bei Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl, reifenstuhl@dwa.de, melden.