Das sagte Daniel Frank von der Deutschen Phosphor-Plattform (DPP) in der vergangenen Woche auf dem DPP-Forum „Phosphorrecycling: Strategien zur Marktreife“ in Berlin. „Abwasser muss täglich aufbereitet werden“, betonte er. Hinsichtlich der Klärschlammentsorgung, etwa in der Mono- oder Co-Verbrennung, werde es keinen Königsweg geben.
Es werden sich wahrscheinlich mehrere Verfahren durchsetzen und preisgetrieben den Phosphor aus Schlamm und Asche rückgewinnen, prognostizierte Frank. Daher sei es nicht richtig, zu behaupten, die Phosphorrückgewinnung sei wirtschaftlich nicht sinnvoll. Es sei jedoch wichtig, sich nicht nur mit dem Rezyklat als Produkt zu beschäftigen, sondern auch alle Aspekte der Phosphorrückgewinnung zu berücksichtigen. Dabei gehe es unter anderem um Nebenprodukte, Abfallprodukte sowie den Einsatz von Chemikalien und Energie.
Offen bleibe auch die Frage, wo der rückgewonnene Phosphor eingesetzt werden könnte. Als Beispiele nannte Frank den Biolandbau, die konventionelle Landwirtschaft oder Produkte in der Düngemittelindustrie. In jeden Fall sei eine vollständige stoffliche und energetische Verwertung der Prozessströme anzustreben. Als Legende bezeichnete Frank die Behauptung, jede Kläranlage brauche eine eigene Phosphorrückgewinnungsanlage, und jede Kläranlage werde zum Düngemittelproduzenten. So könne etwa ein Kläranlagenverbund den Klärschlamm gesammelt an nachgelagerte Rückgewinnungsprozesse weitergeben.