Die Landesregierung hat die Erweiterung und energetische Optimierung der Kläranlage den Angaben zufolge mit Mitteln aus dem Förderprogramm Wasserwirtschaft unterstützt. Auf der Kläranlage soll nun aus dem Klärschlamm Klärgas erzeugt, das wiederum für die Eigenstromerzeugung der Anlage flexibel genutzt werden kann. Außerdem habe der Abwasserzweckverband die Zulaufpumpen und Belüftung erneuert, wodurch alleine 33 Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden konnte.
„Um unsere klimapolitischen Ziele zu erreichen, sollte auch die für die Abwasserentsorgung erforderliche Energie aus erneuerbaren Energien stammen. Die Kläranlage Simmern ist mit der erweiterten, energieeffizienten Reinigungstechnik auf einem guten Weg dahin“, erklärte Höfken.
Die Landesregierung hat eigenen Angaben zufolge schon frühzeitig die Weichen für die Steigerung der Reinigungsleistung von Kläranlagen bei gleichzeitiger Senkung des Energieverbrauchs gestellt. „Seit 2007 haben wir durch Optimierungen den Energieverbrauch der kommunalen Kläranlagen im Land von 260.000 MWh auf 185.000 MWh pro Jahr reduziert. Auch die Produktion von Klärgas aus Klärschlamm hat zu dieser Entwicklung beigetragen. Die aus Klärgas kommunaler Kläranlagen erzeugte Strommenge in Höhe von 48.000 MWh im Jahr würde ausreichen, 16.000 Haushalte mit Strom zu versorgen“, so die Umweltministerin. Um dieses Potenzial weiter zu nutzen, müsse der Bund die richtigen Rahmenbedingungen setzen. So sei es dringend erforderlich, dass die EEG-Umlage für die Eigenstromerzeugung entfalle, forderte Höfken.