Da sich Mikroplastik und der hohe Anteil von Düngemitteln in den Abwässern in der Bevölkerung häufig der persönlichen Wahrnehmung entzögen, dürften Quellen der öffentlichen Problemwahrnehmung die mediale Berichterstattung und die Umweltbildungsarbeit sein, heißt es in der Studie. Die Naturbewusstseinsstudie, die alle zwei Jahre erscheint (vgl. EUWID 18/2016), widmet sich in ihrer aktuellen Ausgabe insbesondere dem Meeresschutz und damit auch der damit zusammenhängenden Belastung durch Einträge von Plastikmüll und aus der Landwirtschaft.
Insgesamt zeigt sich der Studie zufolge, dass der Anteil der Befragten, die keine oder nur geringe Probleme für die Meere wahrnehmen, bei keiner der Gefährdungsursachen Mikroplastik und Düngemitteln aus Abwässern 25 Prozent erreicht. Bei näherer Betrachtung fällt außerdem auf, dass in der Wahrnehmung und Bewertung der Bevölkerung der Problemkomplex „Müll, Abfall, Abwässer“ am gewichtigsten zu Buche schlägt, gefolgt von dem Problem „Biodiversitätsverlust“ und dem Nutzungskomplex „Fischerei, Abbau von Bodenschätzen, Lärm“.
Die Naturbewusstseinsstudie 2017 steht auf der Homepage www.bmu,de zum Download bereit.