Demnach haben im Jahr 2016 nach vorläufigen Ergebnissen etwa 99,6 Prozent der Einwohner ihr Trinkwasser aus der Leitung bezogen. Das Abwasser von 99,5 Prozent der Einwohner wurde in einer zentralen biologischen Kläranlage gereinigt. Dagegen waren im Jahr 1975 – dem Startjahr der Umweltstatistiken – deutlich weniger Einwohner (knapp 80 Prozent) an eine zentrale Kläranlage angeschlossen, während der Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung (97,8 Prozent) bereits dem heutigen nahekam, so die Statistikbehörde.
Im vorvergangenen Jahr wurde das Abwasser von rund 38.000 Einwohnern in Kleinkläranlagen und von rund 19.000 Einwohnern in abflusslosen Gruben entsorgt, hieß es weiter. Die in den 1970er- und 1980er-Jahren verbreiteten Absetz- und Ausfaulgruben, die das Abwasser in erster Linie mechanisch und nicht biologisch reinigen, wurden 2016 noch für rund 1.700 Einwohner betrieben. Allgemein habe zwischen 1975 und 1991 die Zahl der an dezentrale Abwasseranlagen angeschlossenen Einwohner deutlich von annähernd zwei Millionen auf rund 270.000 Einwohner abgenommen. Schwerpunkte der dezentralen Abwasserentsorgung seien heute ländlich strukturierte Räume im Schwarzwald, im Schwäbischen Wald, in Oberschwaben und auf der Ostalb.