Mit der aus Abwasser gewonnenen Wärme könnten zehn Prozent aller Gebäude in Baden-Württemberg beheizt werden. „Dieses Potenzial gilt es zu nutzen“, unterstrich er.
Energiewende und Klimaschutz könnten nur dann erfolgreich voran gebracht werden könnten, wenn der Wärmesektor noch stärker als bislang in den Blick genommen werde. „Wir müssen unsere Anstrengungen für mehr Energieeffizienz deutlich erhöhen und dabei besonders im Gebäudebereich aktiv werden“, sagte Meinel. Nach wie vor werde etwa ein Drittel der Endenergie für Raumheizung und Warmwasserbereitung benötigt. Mit moderner Technologie könne die Wärme aus dem Abwasser von Haushalten und der Industrie effizient und umweltfreundlich zum Heizen größerer Gebäude oder Wohnsiedlungen genutzt werden.
Abwasserwärme leistet nicht nur als Wärmequelle wertvolle Dienste für die Umwelt, machte das baden-württembergische Umweltministerium deutlich. Das System sei auch darauf ausgerichtet, Gebäude zu kühlen. Dies werde vor dem Hintergrund klimabedingt steigender Temperaturen gerade in größeren Städten und Ballungszentren zunehmend interessant. „Abwasser ist eine einheimische, sichere, langfristige und regenerative Energiequelle. Sie wird völlig zurecht als ‚Rohöl der Großstadt‘ bezeichnet“, betonte Meinel.